Deutscher Segelflugverband e.V.

In vielen Sportvereinen in Deutschland kann der pandemiebedingte Bewegungsstillstand in dieser Woche endlich mit vorsichtigen Schritten in ersten Teilbereichen beendet werden. In Folge der grundsätzlichen Bund-Länder-Beschlüsse vom 3. März hat sich nun in den 16 Bundesländern, wie dies nach den Erfahrungen des Vorjahres zu erwarten war, durch die jeweiligen Interpretationen und Formulierungen in den Landesverordnungen erneut ein vielfältiges Szenario für SPORTDEUTSCHLAND herausgebildet. In den nächsten Tagen und Wochen, in denen wir natürlich auf weitere Öffnungsschritte insbesondere für den Hallensport hoffen, geht es an der Basis also nun wieder darum, verantwortungsvoll, mit Augenmaß und guten Konzepten sichere Bewegungsangebote unter Anleitung anzubieten.

Über den aktuellen Stand der Landesverordnungen und weitere Themen berichten wir in unserer heutigen Mitglieder-Information:

 

 

Stand der Landesverordnungen zum Sport

 

Um Ihnen den Überblick bei den regionalen Unterschieden zu ermöglichen, haben wir unsere Tabelle zum Stand der Landesverordnungen beim Thema Sport aktualisiert. Hier wird deutlich, dass es trotz gleicher Inzidenzwerte gravierende Unterschiede in der praktischen Umsetzung gibt. So ist beispielsweise in Berlin ab dieser Woche für Kinder bis 12 Jahre das Training in Gruppen bis 20 Personen gestattet. In Sachsen-Anhalt dagegen gilt dies für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Im Bund-Länder-Beschluss war von einer Privilegierung von Kindern bis 14 Jahre die Rede. Zudem ist in Hessen mit Termin auch bereits das Training in gedeckten Sportstätten, z.B. in der Halle und im Fitnessstudio, erlaubt. In den allermeisten Bundesländern darf zunächst jedoch leider nur mit Freiluftaktivitäten begonnen werden.

Trotz zunehmender Pandemie-Müdigkeit wird dabei für die Akzeptanz der aktuellen und möglicher weiterer Öffnungsschritte bei Politik und Verwaltung und die Bereitschaft, zeitnah weitere Schritte zu ermöglichen, das künftige Pandemiegeschehen die entscheidende Rolle spielen. Eine steigende Impfquote ab dem 2. Quartal und flächendeckende Schnelltests sollen hierbei unterstützen. Im organisierten Sport gilt es derweil erneut mit hoher Disziplin und Verantwortung unseren Beitrag zur Eindämmung zu leisten. Mit den DOSB-Leitplanken, den über 60 Übergangsregeln der Spitzenverbände, den DOSB-Hygienestandards und den vielen guten Konzepten vor Ort liegt das bewährte Handwerkzeug dafür bereit. In Ergänzung arbeiten wir, wie bereits angekündigt, in einer breiten Koalition mit Partnern aus dem Sport- und Kulturbereich sowie dem Bundesministerium für Gesundheit an einer digitalen Lösung für das wichtige Thema der professionellen Kontaktnachverfolgung.

Treffen mit SMK-Vorsitzendem Lewentz

Am Dienstag fand in Mainz ein Präsenztermin mit dem Vorsitzenden der Sportministerkonferenz, Roger Lewentz, dem rheinland-pfälzischen Innenminister statt. Beteiligt waren auch der LSB Rheinland-Pfalz mit seinem Präsidenten Wolfgang Bärnwick und den Präsident*innen der drei regionalen Sportbünde. Neben den aktuellen Themen rund um das Thema Krisenmanagement in der Pandemie und der schrittweisen Rückkehr zum vereinsbasierten Sporttreiben, ging es auch um die Schwerpunktthemen der bis Ende 2022 laufenden SMK-Vorsitzzeit von Rheinland-Pfalz. Neben der Überwindung der Pandemiefolgen werden dies die Themen Sport und Gesundheit, Prävention sexualisierter Gewalt, elektronische Sportartensimulationen – virtuelle Sportarten, Inklusion im Sport von und mit Behinderten sowie Konzepte gegen den Rassismus im Sport sein. Auch über die nächsten Öffnungsschritte und eine gemeinsame Initiative zur Impfung unserer Kaderathlet*innen haben wir uns partnerschaftlich ausgetauscht.

 

 

Wiederwahl Thomas Bach

Im Rahmen einer digitalen IOC-Session ist unser DOSB-Ehrenpräsident Thomas Bach heute für weitere vier Jahre ins Amt des IOC-Präsidenten gewählt worden. Nach Ende seiner acht Jahre umfassenden ersten Amtszeit, die insbesondere durch die Implementierung des Reformprozesses „Olympia Agenda 2020“ geprägt war, gab es bei dieser Wahl keine*n Gegenkandidat*in. Für die kommenden Jahre plant Bach nun die Fortsetzung von Reformen mit Hilfe der weiterentwickelten „Agenda 2020+5“. Thomas Bach gewann mit der deutschen Fechtéquipe 1976 die Goldmedaille in Montreal und startete als Athletenvertreter rund um den Olympiaboykott 1980 seine Karriere als Sportfunktionär. Von 2006 bis 2013 war Thomas Bach erster DOSB-Präsident. In einem Beitrag haben wir die Leistungen unseres Ehrenpräsidenten in herausfordernden Zeiten an der Spitze des IOC gewürdigt: „Wir gratulieren Thomas Bach zur beeindruckenden Wiederwahl und wünschen ihm für die wohl schwierigste Managementaufgabe des Weltsports viel Fortune und wertvolle Wegbegleiter an seiner Seite. Die Herausforderungen während und nach der aktuellen Corona-Krise werden erkennbar groß und erfordern eine hochprofessionelle Führung des IOC.“

 

 

Erasmus+ Sport Ausschreibungen 2021 & 2022

Das europäische Förderprogramm Erasmus+ Sport bietet Sportverbänden und -vereinen die Möglichkeit, sich in einer Vielzahl von Themenfeldern wie z.B. Nachhaltigkeit, Inklusion, Geschlechtergleichstellung oder Good Governance europäisch zu engagieren. In der neuen Förderperiode 2021-2027 wird Erasmus+ Sport europäische Netzwerkprojekte und nicht-kommerzielle Sportveranstaltungen mit rund 500 Millionen Euro fördern. Vor dem Hintergrund der anstehenden Ausschreibung 2021 findet am 23./24. März der „Sport Info Day“ der Europäischen Kommission statt. Die Registrierung zur Online-Veranstaltung ist seit kurzem geöffnet. Der Sport Info-Day bietet allen künftigen Projektkoordinatoren und Projektpartnern eine gute Möglichkeit, sich über die Chancen von Erasmus+ Sport zu informieren. Aufgrund der Verzögerungen bei der Verabschiedung des EU-Haushalts wird es zu der besonderen Situation kommen, dass zwei Erasmus+ Sport Ausschreibungen, nämlich 2021 & 2022, innerhalb eines Jahres veröffentlicht werden. Dabei wird der Beantragungszeitraum im Aufruf 2021, der voraussichtlich im Mai 2021 veröffentlicht wird, nur etwa sechs bis acht Wochen betragen. Die für November 2021 erwartete zweite Ausschreibung wird die übliche Antragsfrist von vier bis fünf Monaten vorsehen. Für Austausch und Beratung rund um EU-Fördermittel stehen die Kolleg*innen aus dem EOC EU-Büro gerne zur Verfügung.

 

Nun wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen, wie die ersten Öffnungsschritte in der Praxis funktionieren. Auf Grund der positiven Erfahrungen im Vorjahr haben wir hier großes Vertrauen in die Organisationsfähigkeiten des Sports in den Vereinen und all unseren Mitgliedsorganisationen. Die zentrale Voraussetzung für die nächsten Schritte zurück zur Normalität dürften vor allem der Einsatz der Schnelltests und das zügige Anlaufen der Impfungen sein. Hoffen wir darauf, dass dies über alle Ebenen und Regionen hinweg nun zeitnah mit der gebotenen Professionalität umgesetzt wird.

Mit sportlichen Grüßen

Alfons Hörmann                      Veronika Rücker
Präsident                                 Vorstandsvorsitzende

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