Nach Wochen der Winterstarre liegt ein Hauch von Frühling in der Luft. Unzählige Menschen haben am Wochenende einmal mehr regelrecht mit „den Füßen abgestimmt“ und gezeigt, wie sehr Bewegung und Sport in der anhaltenden Pandemie fehlen. Ob die Diskussion über Öffnungsszenarien mit einem baldigen Ende des „Lockdowns“ einhergehen, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. In Vorbereitung auf das Treffen der Regierungschef*innen der Länder mit der Bundeskanzlerin am 3. März hat heute die Sportministerkonferenz mit einem einstimmigen Beschluss (s. Anlage 1) die Berücksichtigung des Sports bei Öffnungsszenarien mit einem schrittweisen Vorgehen eingefordert.
Über dieses und weitere Themen berichten wir in unser heutigen Mitglieder-Information:
Sportministerkonferenz
Nachdem die Sportministerkonferenz in den vergangenen Wochen mehrfach getagt hatte, haben sich die 16 Bundesländer nun auf einen Plan für eine schrittweise Rückkehr des vereinsbasierten Sports geeinigt. Dabei verweist die SMK ausdrücklich auf die DOSB-Leitplanken als Basis für eine verantwortungsvolle Aufnahme von Training und Wettkampf. Besonders hingewiesen wird zudem auf die Notwendigkeit, den Kinder- und Jugendsport vorrangig wieder zu ermöglichen.
Darüber hinaus haben die Sportminister*innen einen weiteren Beschluss (s. Anlage 2) gefasst, der insbesondere die Bundesregierung auffordert, die Wirtschaftshilfen des Bundes besser an die Bedürfnisse des organisierten Sports und auch der Sportgroßvereine anzupassen. Der DOSB hat in Zusammenarbeit mit den Landessportbünden und dem „Freiburger Kreis“ ein Hintergrundpapier zur besonderen Situation der Sportgroßvereine als Argumentationshilfe zugeliefert.
Nicht zuletzt sprach sich die SMK dafür aus, dass der DOSB eine Nationale Kampagne zur Mitgliedergewinnung für Sportvereine und mehr Bewegung nach dem Lockdown initiiert. Die Bundesländer sagten dieser Kampagne ihre Unterstützung zu und forderten die Bundesregierung und die kommunalen Spitzenverbände auf, dies ebenfalls zu tun.
G7 unterstützen Tokio 2020
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und USA haben ihre volle Unterstützung für die Olympischen und Paralympischen Spiele Tokio 2020 erklärt. Im Anschluss an ein virtuelles Treffen am vergangenen Freitag schrieben sie in ihrer Abschlusserklärung: “Wir unterstützen die Entschlossenheit Japans, die Olympischen und Paralympischen Spiele Tokio 2020 diesen Sommer gefahrlos und sicher als Symbol der globalen Einigkeit bei der Bewältigung von COVID-19 zu organisieren.“
Wir sind überzeugt, dass diese klare Positionierung der führenden Staaten der Weltgemeinschaft wichtigen Rückenwind gibt und auch unseren Athlet*innen des Team D wertvolle Zuversicht und Motivation vermittelt.
Infopaket Team D
Um unser Team D auch weiterhin bestmöglich auf dem Weg nach Tokio und Peking begleiten und unterstützen zu können, haben wir eine umfangreiche FAQ-Liste zu medizinischen Einschätzungen in Bezug auf die Impfungen sowie sportorganisatorischen Fragestellungen mit unseren Fachärzt*innen und Expert*innen erstellt. Diese Übersicht wird fortlaufend aktualisiert und in regelmäßigen Abständen mit dem gesamtem Team D in virtuellen „Sprechstunden“ diskutiert. Der nächste „Team D-Call“ findet am 17. März 2021 statt. Darüber hinaus passt der DOSB-Vorstand fortlaufend die Nominierungskriterien für Tokio an und befasst sich ab dieser Woche auch mit den Kriterien für Peking. Alle wichtigen Informationen befinden sich auf unserer Athletenservice-Seite.
Die Vielfalt der Aufgaben bleibt für alle Beteiligten im organisierten Sport eine Herausforderung. Lassen Sie uns trotz einer weiterhin schwierigen Lage und weiter verkomplizierenden Faktoren, wie den mindestens stagnierenden Zahlen bei den Neuinfektionen, nicht in Einzelinteressen aufspalten. Wir sehen unsere Aufgabe weiterhin darin, den Sport gemeinsam und in seiner so wertvollen Vielfalt zu erhalten und professionell durch die Krise zu führen.
Mit gesunden Grüßen
Alfons Hörmann
Präsident