Deutscher Segelflugverband e.V.

Heute sind es noch 100 Tage bis zum Start der Olympischen Spiele in Tokio. Wir gehen trotz der schwierigen Gesamtsituation und vieler offener Fragen fest davon aus, dass wir mit einem Team D an den Start gehen werden. In einem Team D-Call haben wir in der vergangenen Woche erneut viele Fragen von Athlet*innen mit unseren Experten und insbesondere unserer medizinischen Kommission mit Prof. Dr. Bernd Wolfarth und Prof. Dr. Barbara Gärtner diskutieren können. Parallel dazu machen wir in enger Partnerschaft mit dem DBS in unseren Gesprächen mit der Politik und auch öffentlich deutlich, dass wir den Mitgliedern von Team D und Team D Paralympics ein rechtzeitiges Impfangebot machen wollen.

 

Darüber hinaus berichten wir in unser heutigen Mitglieder-Information über folgende Themen:

Privilegierung des Kinder- und Jugendsports

Da dem Breitensport durch eine bundesweite Regelung zusätzliche Einschränkungen von derzeit bestehenden und funktionierenden „Insellösungen“ in den Bundesländern drohen könnten, setzen wir uns aktuell für eine bundesweite Privilegierung von Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahre ein. Die Bundesregierung versucht in dieser Woche über das Infektionsschutzgesetz eine bundesweite „Notbremse“ durchzusetzen. Denn die Jüngsten in unserer Gesellschaft leiden in ganz besonderem Maße unter dem Lockdown. Gerade der organisierte und vereinsbasierte Sport unter Anleitung bietet bekanntlich eine einzigartige Möglichkeit, die Gesundheit, das soziale Miteinander und das Selbstwertgefühl der jungen Menschen zu fördern. Analog zum Szenario der Schulöffnungen bis zu einer Inzidenz von 200 sollte für diese Altersgruppe daher auch in Gruppen bis 10 Personen Sport im Verein unter Einhaltung von Hygienekonzepten zugelassen sein. Dies passt systematisch auch zur bislang üblichen Festlegung, dass bei privaten Treffen mit mehreren Personen Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre nicht auf die maximale Personenanzahl angerechnet werden. Die erfolgreiche Umsetzung in einigen Bundesländern ermutigt uns dabei und wir würden uns freuen, wenn auch Sie Ihre Kontakte nutzen und im Sinne der Kinder- und Jugendlichen im Sport die Stimme erheben.

Transparenzregister

Ein echtes Ärgernis für die rund 90.000 Sportvereine und die vielen Vereine außerhalb des Sports bleibt weiter das Thema Transparenzregister. Nachdem der DOSB sich erfolgreich für eine Befreiung auf Antrag eingesetzt hat, haben wir Anfang März in einem Schreiben an Bundesfinanzminister Olaf Scholz erneut unsere Bedenken und die praktischen Probleme der Umsetzung geschildert. Nachdem nun das BMF in seiner Antwort sehr unkonkret geblieben ist (siehe hierzu auch unsere kritische Bewertung), haben wir gemeinsam mit weiteren Verbänden und im Bündnis für Gemeinnützigkeit nochmals einen Appell an die Politik gerichtet. In dieser Woche steht die erste Lesung des Gesetzentwurfs im Bundestag an und daher ist es Zeit, den Abgeordneten von Seiten der Betroffenen klar zu machen, wie diese Maßnahme an der Basis ankommt. Nutzen Sie Ihre Netzwerke, um hier auf eine Änderung im Sinne der Vereine zu drängen und verfolgen Sie die erste Beratung im Deutschen Bundestag heute, am 14. April ab 19:10 Uhr im Parlamentsfernsehen (Link).

Impfungen

Eine Impfung gegen das Corona-Virus kann die zunehmende Öffnung von Angeboten, auch im Kinder- und Jugendsport, bedeuten. Daher möchten wir gerne darauf hinweisen, dass “Personen, die in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe und in Schulen (…) tätig sind”, zur dritten Impfgruppe zählen (Coronavirus-Impfverordnung – CoronaImpfV, § 4 Abs. 1 Nr. 8). Wir empfehlen Ihnen, die mögliche Berechtigung für eine Corona-Schutzimpfung in Impfgruppe 3 für Mitarbeiter*innen in den Kontexten von Einrichtungen der Kinder- Jugendhilfe oder von Schulen zu prüfen. Zu den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zählen u.a. verschiedene Einrichtungen, für die Sportverbände oder Sportvereine die Trägerschaft übernommen haben. Darunter können beispielsweise Jugendzentren, Jugendbildungsstätten und Kinder- und Jugendferienstätten oder Internate fallen (Link).

Es bleibt - trotz langsam anlaufender Impfkampagne - weiterhin viel zu tun, damit unsere Vereine ihren Mitgliedern endlich wieder ein Sportangebot unterbreiten können. Was spräche dagegen, den Zugang zu Training und Wettkampf im Verein von der Vorlage eines tagesaktuellen negativen Schnelltestergebnisses oder eines bereits bestehenden Impfschutzes abhängig zu machen? Dieser Ansatz wäre auch völlig unabhängig von der regionalen Inzidenz zu sehen. Viele Vereine zeigen bereits auf, wie ein vorbildliches Engagement auch beim Schnelltesten möglich ist und nehmen das Heft des Handelns damit einmal mehr in die Hand, während in der Politik noch debattiert wird. Lassen Sie uns gemeinsam „am Ball“ bleiben und weiter professionell am Re-Start von ganz SPORTDEUTSCHLAND arbeiten. 

Mit sportlichen Grüßen

Alfons Hörmann                Veronika Rücker
Präsident                           Vorstandsvorsitzende

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