Deutscher Segelflugverband e.V.

bfu logoDSV hat seine Stellungnahme zur „BFU Studie Airprox 2010-2015“ an das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur übergeben

Im März hat die BFU eine Studie publiziert, die zu erheblicher Unruhe geführt hat. Dies insbesondere, da die Studie mit ihrer Umsetzung für die Luftraumnutzer – und hier besonders für den Segelflug - Konsequenzen mit erheblichen Auswirkungen bedeuten würde. Die BFU schlägt als Ergebnis ihrer Überlegungen in zwei Empfehlungen zum einen die Aufhebung der Sonderregelung zur Befreiung der Segelflugzeuge von der Verpflichtung zur Transpondernutzung über 5.000 ft (oder 3.500 ft) vor und zum anderen eine nahezu vollständige Kontrolle des Luftverkehrs im Luftraum E vor. Leider hatte es vor der Veröffentlichung keinerlei Diskussion mit den Luftraumnutzern gegeben. Im Rahmen der Erarbeitung der DSV-Stellungnahme haben der DSV und sein AUL-Segelflug sachliche Diskussionen mit der BFU und anderen Einrichtungen geführt. Damit will der DSV dazu beitragen, dass eine sinnvolle und einvernehmliche Lösung mitwirken wollen.

 

Der DSV setzt sich in der Stellungnahme zum einen mit der BFU-Studie, deren Annahmen und Schlussfolgerungen auseinander und zum anderen mit den Konsequenzen und möglichen Maßnahmen für die Luftraumnutzer. Um gerade diese Schritte überlegt und für alle Beteiligten im Bewusstsein der sich daraus ergebenden Konsequenzen zu machen, hält der DSV zeitnah eine Diskussion darüber für zwingend notwendig. Daher haben wir dem BMVI die Einrichtung der „Initiative Luftraum und Sicherheit“ vorgeschlagen und die BFU und AOPA, das BMVG sowie die DFS um aktive Unterstützung des Vorschlags des DSV gebeten. Damit kann auch der Schritt umgesetzt werden, der die Luftraumnutzer in dieses relevante Thema mit einbezieht. Somit soll auch die in der Luftraumplanung in Deutschland so erfolgreich praktizierte und im Ergebnis immer weitgehend konsensorientierte Form der kooperativen Zusammenarbeit der Luftraumnutzer erreicht werden.

Die DSV-Stellungnahme setzt sich inhaltlich mit dem Thema auseinander. Das bedeutet auch, dass wir für Entwicklungen offen sein müssen. Bereits vor längerer Zeit war es damals der „alte“ AUL unter Leitung des Segelflugs, der die Tür für den Einbau von Transpondern in Segelflugzeugen geöffnet hat. Nur damit konnten wir selber das erfolgreiche Luftraum Modul-TMZ (jetzt mit Hörbereitschaft) kreieren. Wir können und wollen uns auch hier der Thematik der Studie nicht grundsätzlich verschließen, sondern aktiv bei der Suche nach der bestmöglichen technischen Lösung wie auch der entsprechenden Umsetzung mitwirken. Besonders haben wir in unserer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass sich alle Beteiligten an den Kosten für den Segelflug beteiligen müssen - das wird noch ein langer Weg! Zudem haben wir als thematische Teile des Gesamtzusammenhangs unsere langjährige dargelegten Dauerthemen “trilaterale Awareness Campaign" (neu mit der DFS/den Lotsen am Tisch) und die Vereinheitlichung der Definition und Klassifikation der sogenannten Ereignisse (APEG vs. BFU vs. Airlines etc.) als Bausteine der anstehenden Diskussionen eingefügt.

Mit der sachlichen Begründung der DSV-Stellungnahme verbinden wir die Hoffnung, dass es nicht zu kurzfristigen Entscheidungen mit Umsetzung der beiden BFU-Empfehlungen kommt, bevor die Konsequenzen nicht bedacht und bearbeitet wurden.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Weitere Informationen unter Datenschutzerklärung.