Deutscher Segelflugverband e.V.

Wenn in den Alpen die Hinderniswarnung des Flarm anzeigt, wissen wir Segelflieger sofort worum es geht.

Fliegen wir aber im Flachland und in 2000 m AGL und das Flarm warnt vor einem Hindernis, sind viele Fliegerkameraden unsicher. Sie versuchen vielleicht, ein anderes Flugzeug zu entdecken oder glauben gar an eine Störung des Gerätes. Dabei sind sie einfach nur in den Ausstrahlungsbereich des Drop Zone Generators (DZG) eingeflogen, den Fallschirmspringer nutzen, um vor ihrem aktiven Sprungbetrieb zu warnen.

Drop Zone Generator

Mittlerweile sind ca. 20 solcher Geräte installiert. Sie erzeugen einen in der Höhe und im Durchmesser einstellbaren Zylinder, der bei aktivem Sprungbetrieb die Hinderniswarnung des Flarm auslöst. Eine Ergänzung zu unseren Luftfahrtkarten und elektronischen Navigationshilfen.

Auf der Tagung des Deutschen Fallschirmsportverbandes (DFV) im letzten Winter, hat der DSV einen Vortrag zum Thema "Segelflug und Fallschirmsprung" gehalten. Dabei wurde festgestellt, dass

  • die Geräte nur zeitnah zum Sprungbetrieb eingesetzt werden sollen
  • die Untergrenzen des Zylinders so hoch eingestellt werden, dass der heimische Flugbetrieb nicht gestört wird
  • der Mittelpunkt des Zylinders windabhängig festgelegt wird um unnötige Größe des Zylinders zu vermeiden.

Aber nicht alle Sprungzonen warnen in dieser Form. Deshalb gilt natürlich unabhängig vom DZG die Sprungzonen zu beachten und auch die Möglichkeiten des Funkkontaktes zu nutzen.

DZG im Einsatz zur Warnung aktivierter ED-R 45 (Melpitz)

Im vergangenen Jahr wurde südwestlich des Luftraums D (nicht Kontrollzone) Leipzig eine zivile ED-R eingerichtet, die nur temporär in Betrieb ist. An dem Standort führt eine wissenschaftliche Einrichtung gefesselte Ballonaufstiege durch, um Daten der Atmosphäre für Wetterbmodelle und anderen Nutzungen zu erlangen. Im Rahmen der Beteiligung bei der Einrichtung der ED-R hat der AUL-Segelflug des DSV gemeinsam mit dem Betreiber der Anlage nach Lösungen gesucht, um gerade wegen der temporären Nutzung sicherzustellen, dass Piloten zusätzlich zu der(regelmäßigen) Lektüre der NOTAM hinaus, über den Betreib und die Aktivierung der ED-R auch in der Luft gewarnt wird.

Hierbei wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert. Schließlich hat der Betreiber der ED-R ein DZG installiert. Aufgrund der Absprachen wurde diese Festlegung auch Teil der NfL, mit der die ED-R 45 durch das BMVI festgelegt wurde.

Mehr zum Drop Zone Generator beim DFV

 

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